Freitag, 22. Juni 2012

Zuggedanken II

Ich verbringe viel Zeit mit Zug fahren. Und ich tu das gerne. Natürlich (wie könnte es anders sein) bin ich KEIN begeisterter Anhänger der Deutschen Bahn. Aber auch daran gewöhnt man sich. Man kann sich immer auf Verspätungen und andere Probleme verlassen und wenn man einen Termin irgendwo weit weg hat plant man besser etwas mehr Zeit ein.
Zug fahren bedeutet Zeit zum nachdenken zu haben. Zumindest wenn man alleine reist. Musik hören, lesen, Aufgaben erledigen, zu denen man sonst nicht kommt. Und auch einfach mal NICHTS tun. Nichts, als gelegentlich Landschaft und Mitreisende zu beobachten und zu analyiseren -Ich kanns eben doch nicht lassen!
Aber Zug fahren bedeutet mehr. Zug fahren bedeutet eine Reise machen, um einen geliebten Menschen zu treffen. Deshalb lässt es sich leicht träumen. Vorfreude ist die schönste Freude?!
Dafür lässt man sich gern von der Deutschen Bahn belästigen!
Wenn ich mit meiner besten Freundin reise, haben wir uns immer viel zu erzählen. Und schweigen wir, dann muss irgendwann einer von uns beiden grinsen...weil wir niemals eine gemeinsame Reise unternehmen, die nicht in irgendeiner Form verrückt wäre =D
Diese aufregende Spannung - was wird diesmal alles passieren? Läuft etwas schief? Mit welchen Erfahrungen kommen wir zurück?
Und auf der Rückfahrt sind wir müde. Dann ist es ähnlich, als würde man allein fahren. Nur mit dem Unterschied, dass man jemanden zum Reden hat, wenn man sich über die Ereignisse austauschen möchte.
Ich kann solche Fahrten nur wärmstens weiter empfehlen.  =D
Und dann der Moment, wenn man am Bahnhof ankommt. Viele Kilometer zurückgelegt hat, um fröhlich begrüßt zu werden, sich zu bemühen den Rest des Tages einigermaßen wach und aufmerksam zu wirken =D Nein quatsch - UM GLÜCKLICH ZU SEIN. Es hat sich gelohnt - wieder einmal!
Man braucht einen Moment, um sich wieder aneinander zu gewöhnen. Egal ob es der Freund oder irgendeine Freundin ist. Es dauert seine Zeit. Und das gehört genauso dazu wie der Tuckelzug, der alle 3 Minuten hält und ebenso oft seine Ansage wiederholt, man soll auf den Spalt zwischen Bahnsteigkante und Zug achten. 

So ich bedanke mich nun im Namen der Deutschen Bahn und wünsche eine angenehme Weiterreise. Auf Wiederlesen! =D

Glöckchen
P.S: In einer Stunde stehe ich am Bahnhof und bin diesmal nicht diejenige, die aussteigt, sondern diejenige die empfängt und ich freu mich drauf!!! <3

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