Montag, 7. November 2011

Novemberentdeckungen


Ja, es ist November.
Eine Zeit der Umstellung. Eine Umbruchszeit. Herbst.
Man kann viel über den Herbst schreiben, über seine positiven und negativen Seiten. Aber darüber möchte ich mich heute nicht auslassen, das habe ich oft genug getan!
Vor knapp einer Woche wurde die Zeit umgestellt. Nun wird es immer eher dunkel, ja man lebt quasi im Dunkeln.
In den letzten Jahren hat mich die viele Dunkelheit oft stark beeinflusst.
Ich war geradezu melancholisch bis depressiv in den Herbst- und Wintermonaten, wenn nicht die Weihnachtszeit überhand nahm.

Gerade war ich im Garten, und als ich unter unserem Kirschbaum herlief, der in den letzten 2 Tagen erstaunlich viel Laub verloren hat verspürte ich das Bedürfnis meine Schuhe auszuziehen und einfach barfuss durch das Laub zu laufen. In der Dunkelheit sieht man ja nicht, wie schön bunt es ist. Aber das rascheln hört man und wenn man sich traut, kann man die pieksenden Blätter auch spüren.
Wenn man sich draußen im Dunkeln umschaut, kann man feststellen, dass selbst ein grauer Himmel schön sein kann. Schließlich gibt es auch Menschen, die schwarz-weiß Fotografien mögen. Das kann eine sehr gute Wirkung schaffen, wie ich heute erst wieder einmal gesehen habe. Und auch die Natur liefert uns (nachts) manchmal perfekte Schwarz-Weiß Bilder. Wenn der Mond alles anleuchtet, wirkt es nicht immer bloß mystisch, melancholisch oder verblichen. Manchmal gibt er auch einen Ausdruck von Geborgenheit, Freiheit, Stille, Frieden.

Im letzten Jahr habe ich viel darüber nachgedacht, wie sehr Gott aus Scherben Mosaike und aus Müll ganze Berge schaffen kann.
In eine ähnliche Richtung geht die Erkenntnis, dass es sich nicht lohnt, sich über Kleinigkeiten aufzuregen. Selbst wenn etwas schief geht, dann ist das vielleicht doof, aber es hat auch seinen Sinn, oder man schafft eben einen. Wenn man den Bus verpasst geht man halt „ne Tasse Kakao trinken“ und genießt die Ruhe, die stressfreie Zeit.

Dazu passt ein lang verbreitetes Sprichwort (Und wie ich heute herausfand auch „Gelassenheitsgebet“ genannt):
„Gott schenke mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann;
den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann
und die Weisheit, die einen von den anderen zu unterscheiden.“ 
à Ich kann es nicht ändern, dass es im November so dunkel ist. Aber ich kann versuchen meine Einstellung dazu zu ändern. Statt passiv zu sein, aktiv werden und gegen negative Stimmungen angehen!

Vielleicht ist es auch eine Chance mal eine Zeit „im Dunkeln zu leben“ (Aber damit meine ich jetzt wirklich nur die Lichtverhältnisse von Tag und Nacht!).
Im Dunkeln kann man Kerzen anzünden, gemütlich beisammen sitzen, Tee trinken und die frische Kühle Luft des Herbsts genießen!
Oder vielleicht, barfuss durch die Blätter tanzen, denn dann sieht es ja keiner =P
Werdet wieder wie die Kinder, denn sie wissen was es bedeutet glücklich und frei zu sein!

Kleinkinder versuchen alles mit ihren Sinnen zu erfassen, nehmen alles in den Mund…
…ihr wollt nicht so viel Stress? Dann nehmt euch doch mal Zeit für eure Sinne, für die Kinder, und macht es ihnen nach =) Das tut sooo gut. 
Ich habe euch doch von meinen Reisen geschrieben "Eine Reise" , "Zugfahrten nach Hause". Das Aufnehmen mit allen Sinnen schafft tiefe innerliche Ruhe und Gelassenheit! Oder eben Aufruhe, Unruhe...Natur bringt Stille - Großstadt Lärm! Die völlige Entspannung bringt selten Musik, Spielkonsolen o.ä. Da hat sich schon wer was bei gedacht!
Sport machen in der Natur - schon mal probiert? ; P
Seinen Gedanken kann man am besten entfalten, wenn man die Ruhe dazu hat, sie sich nimmt! 

Ich hoffe ihr habt nicht jetzt schon Weihnachtsstress, sondern erfreut euch noch am Herbst und damit: 'Herbstlichen Dank' fürs Lesen!
Die Nora. 

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