Samstag, 19. November 2011

Geschichte schreiben Part 2


(Part 1 ist HIER nachzulesen!)
Mt 6, 21 „Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.
Mt 12, 34 „Denn wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund.
---------------------------Wir können alle Geschichte schreiben. ----------------------------------
-Wisst ihr es nicht? Das tut ihr bereits! Wisst ihr wie sehr die meisten von euch mich beeinflussen? Ob bewusst oder unbewusst. Ob ich es will oder nicht. Wenn ihr das lest, seid ihr sehr wahrscheinlich Teil meiner Welt, deshalb schreibe ich das so offen.
Jeden Tag, den du auf dieser Erde verbringst, veränderst du ein Stück die Welt. In welche Richtung und mit welcher Intention, das entscheidest du meistens selbst. Vieles geschieht aber auch unbewusst.

Bitte stell dir einmal folgendes vor:
Wenn dein Bus nicht heute auf dich gewartet hätte, als du von hinten angerannt kamst, wäre er vielleicht noch rechtzeitig über die grüne Ampel gekommen und hätte keine Verspätung gehabt. Dann hätte Person XY, die ebenfalls spät dran war, den Bus ebenfalls verpasst. Person XY hatte ein Bewerbungsgespräch für einen Job in einer wichtigen Position, bspw. als Firmenleiter. Wenn sie zu spät gekommen wäre, hätte sie de Job nicht gekriegt und die Firma hätte vielleicht irgendwann aus Mangel an Fachwissen Insolvenz angemeldet. Das hätte die Wirtschaft beeinflusst… u.s.w.. Also MERKE: 1. Dass du deinen Busfahrer aufhältst kann positive Folgen haben. D.h. Sport machen und hin rennen lohnt sich =P
2. Du beeinflusst unbewusst (wenn dieses Beispiel auch etwas übertrieben war) die Welt.
(Das kann auch sehr negative Folgen haben, aber sich darüber den Kopf zu zerbrechen lohnt auf Dauer wirklich nicht! 1.Petr 5,7: „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.)

Bewusst kann dies durch deinen Einfluss in der Schülervertretung, oder einem sozialen Engagement sein. Oder, indem du Nachhilfe gibst oder kleine Kinder nicht vor dem Bus zur Seite schubst um einen Sitzplatz zu kriegen. Kleine Zeichen setzen! Es KANN großes bewirken. Du bist wertvoll. Allein schon, weil du existierst!
Egal, ob deine Mama es dir zeigt, oder nicht. Sie hat dich 9 Monate lang in ihrem Bauch getragen, sah Dick aus und hat dich schließlich unter Schmerzen zur Welt gebracht. Das hat sie bestimmt nicht durchgemacht, weil sie ‚zufällig’ Schwanger geworden ist. – Nein! Da hätte es eine andere Lösung gefunden. 
Sie wollte DICH. Und jetzt geh in die Welt und zeig, dass du das weitergeben willst. 
Du bist wertvoll, wie du bist.
Und dieser Gedanke erfüllt mich mit tiefer Dankbarkeit! 
Wie gehst du damit um? Was gibst du der Welt? 
Ich persönlich möchte vor allem DEM geben, der noch etwas viel größeres gemacht hat, nämlich: 
1.) Diese Welt 2.) Seinen eigenen Sohn hat sterben lassen, damit ich frei und in Ewigkeit (ohne Angst) leben kann und 3.) Mich ebenfalls als sein Kind sieht. 
So einen Liebevollen Vater hat die Welt noch nicht gesehen!


Eure Nora.
P.S: Nachtrag: Josua 1, 9:
"Habe ich dir nicht geboten, daß du stark und mutig sein sollst? Sei unerschrocken und sei nicht verzagt; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir überall, wo du hingehst!"

Freitag, 18. November 2011

Geschichte Schreiben Part 1


Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du echt Kraft hast?
Dass du mutig bist?
Dass du weiter machen sollst? Weiter kämpfen sollst?

Erinnerst du dich denn überhaupt noch daran?

Oder anders herum:
Kennst du das Gefühl: Da ist einer, den du für unglaublich stark hältst?
Und es freut dich so unheimlich zu sehen, wie die Person weiterkämpft, weiterarbeitet, weiter-iwas…?
Vielleicht fühlt sie sich schwach. Aber meistens haben Menschen mit vielen Problemen auch eine unverkennbare Kämpfernatur entwickelt! (Außerdem gilt 2.Kor 12,9: „Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne.“)

Heute habe ich ein Video gefunden mit einem jungen Mädchen, mit einer unglaublichen Stimme. Ja so etwas sieht und findet man immer wieder. Aber was mich so überzeugt hat, war 1.) Sie ist das totale KRAFTBÜNDEL…ihre Stimme hat so eine POWER… wooow!
2.) Sie tritt selbstbewusst auf, kein bisschen Unsicherheit, nein sie hat noch Freude dabei.
3.) So VIEL Herz möchte ich auch in ALLES einbringen können, was ich tu!
     (Mit diesem Ziel lernt man sicherlich zu differenzieren:
     Wo bin ich bereit, so viel Herz einzubringen? )
4.) Sie inspiriert mich und ich höre sie mir immer und immer wieder gerne an.
5.) Sie ist jung und hatte den Mut auf die Bühne zu gehen!

Dieses ‚Little Girl’ hat es geschafft Menschenherzen zu begeistern und tut es immer noch!

So würde ich auch gern drauf sein ;)
Ich möchte das gern mal an einem Beispiel darstellen:
1.) So viel Kraft möchte ich im Glauben auch haben! (siehe 3.)
2.) Ich möchte selbstbewusst meine Meinung vertreten.
3.) Bei allem möchte ich voll und ganz, mit Herz und Seele dabei sein! Sonst kann ich es schließlich auch gleich sein lassen! (5. Mose 6,5 „Und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft.“)
4.) Ich möchte mich von der Bibel inspirieren lassen, mir neue Ideen für mein Leben und das anderer geben, um sie weiter geben zu können und andere zu ‚inspirieren’.
5.) Ich will den Mut haben anderen Menschen von meinen Überzeugungen, meinem Lebensinhalt zu erzählen - ohne Scheu. Da soll mein Alter keine Rolle mehr spielen.
Ich bin wer ich bin und so kann ich etwas bewirken!

Danke fürs Lesen! Morgen folgt Part 2!
Nora.

P.S: Das Mädchen:
àEs ging mir nur um die Stimme nicht um die Textinhalte! 

Donnerstag, 17. November 2011

Danke

Heute fühle ich mich geradezu verpflichtet einmal DANKE zu sagen.

Auf der Suche nach einem alten Post bin ich gerade 'durch den Blog gescrollt' und war überrascht, wie kritisch ich sie selbst auf Anhieb beleuchten musste.
Es ist kein Geheimnis, dass es mir schwer fällt, mich  kurz zu fassen, aber manche Posts sind wirklich unerhört lang. DANKE für eure Geduld beim Lesen!
Bei anderen Posts frage ich mich wirklich, wer bitte das gelesen haben soll. Aber die Statistiken zeigen, dass sich es wohl doch Menschen gibt, die sich das angetan haben müssen. DANKE für euer Interesse!
Ein DANK gilt auch vor allem denen, die mir Rückmeldung geben; mir sagen, dass sie den Blog lesen. Es ist viel schöner zu wissen wen man als Leser vor sich hat, als wie viele es sind. Das man Leser hat und um wie viele es sich handelt, kann man in den Statistiken lesen.
DANKE für jegliche Ermutigung, weiter zu schreiben, jede Erinnerung daran, lange nichts geschrieben zu haben.
DANKE will ich auch denen sagen, die mich freundlich kritisieren: Auf Rechtschreibfehler hinweisen, meine Meinungen in Frage stellen, neue Ideenansätze geben u.s.w.
So komisch es klingt: Ich bin denen genauso DANKbar, die mich nicht kritisieren, sondern stehen lassen, was ich schreibe und denke. Man braucht doch immer beide Seiten! =)

DANKbar bin ich heute für das Leben, das ich haben darf.
Oft ist es nicht leicht durchzuhalten, wenn alles kompliziert scheint, man nicht zu den 'guten Schülern' gehört, man sich mit jemandem, der einem wicht ist gestritten hat oder anderes schweres in der Luft hängt(...).
Aber es hilft so unglaublich mit Mut und Hoffnung an die Dinge zu gehen.
Es reicht nicht aus, wenn man träumt. Man musst auch bereit sein für Seifenblasen zu kämpfen. Klar darf man auch mal naiv sein, aber es ist ganz natürlich dann auch Kritik zu bekommen!
Ja man muss eine ganze Menge ertragen, wenn man träumt. Es ist bestimmt einfacher 'mit dem Strom zu schwimmen'. Aber dazu brauch ich wohl nicht viel zu sagen.

DANKE für jeden, der ein Stück Weg mit mir geht.
Der mich erträgt, wenn ich alberne, verrückte oder aussichtslose Pläne habe. Der mich akzeptiert und mag, wie ich bin. Der mich auch noch gern hat, wenn ich Dinge vergesse, Mist baue oder meine Prioritäten anders setze als erwünscht. DANKE für jede Unterstützung.
DANKE an all die Christen, um mich herum, die mich unterstützen mein Leben mit Gott zu gehen, ihr seit sooo wertvoll!

DANKE all denen, die einem auch mal auf die Nerven gehen können:
-Dem Busfahrer, der die Tage extra auf mich gewartet habe, als ich so spät dran war.
-Dem Lehrer, der uns Schüler erträgt und sich Mühe gibt uns den aktuellen Stoff beizubringen.
-Dem Mitschüler, der sehr anstrengend sein kann, aber mit vor ein paar Tagen wichtige Informationen weiter gegeben hat.
...
DANKE all denen die mich ertragen müssen, weil sie mich eben jeden Tag sehen oder zu meiner Verwandschaft gehören - ihr seit echt stark!

DANKE fürs Lesen!
Nora.

P.S: DANKE allen, die ich vergessen habe aufzuzählen und die es mir trotzdem nicht verübeln!
P.P.S: DANKE für das Ertragen, dass dieser Blogeintrag 16 Mal das Wort DANK(E) enthält (-den Titel nicht mitgezählt). =P

Dienstag, 8. November 2011

Wertvolle Entscheidungen


Entscheidungen über Entscheidungen.
Manchmal habe ich das Gefühl es sei nicht meine Aufgabe zu entscheiden.
Noch nicht einmal, was ich heute esse, schließlich wohne ich ja zuhause bei meinen Eltern.
(Was ich ja trotzdem tun muss…)

Und doch treffe ich täglich viele viele neue.
Angefangen bei der Frage um wie viel Uhr ich aufstehe, bis zu fest abzusprechenden Entschlüssen was bspw. meine Zukunft betrifft.

Auf der einen Seite tu ich das gerne. Welcher Teenager will schon nicht „irgendwie unabhängig“ sein?
Aber andererseits bringen Entscheidungen auch Verantwortung.
Selbst kleine Entscheidungen können eine große Wirkung haben.
Jeder Mensch schreibt ein Stück mit Geschichte.
Ich finde oft, dass das ein ermutigender Gedanke ist, einer der Wert vermittelt. Aber gleichzeitig finde ich es anstrengend zu wissen, dass ich auch dafür gerade stehen muss, wenn ich was verbocke. Dass ich Menschen tiefgehend verletzen kann, obwohl das nie meine Absicht war.
Daher das Wunschgefühl nicht die Aufgabe oder die Verantwortung zu haben, zu entscheiden.

Wenn mir mal wieder klar wird, dass ich einen Fehler gemacht habe oder, dass ich etwas kaputt gemacht habe, ohne das jemals beabsichtig zu haben, ja mich vielleicht sogar über das Verhalten eines Menschen geärgert habe, bis ich merkte, dass ich selbst Auslöser war, dann wünschte ich keine Entscheidungen treffen zu müssen. Ein unmündiges Baby zu sein, dessen Handeln hauptsächlich von seinen Eltern bestimmt wird. Noch keine Geschichte zu schreiben (auch wenn man das ja neuerdings schon als Baby kann, bloß weil man zufällig das 7Milliardenste ist).
Aber dann passiert noch etwas:
Ich nehme mir selbst den Wert, den ich habe. Ich behaupte, es nicht Wert zu sein Geschichte zu schreiben, weil ich „eh (früher oder später) nur zerstöre“.
Dann kann jemand kommen und sich bei mir für etwas bedanken, doch es hat keinen Wert mehr. Es kann jemand kommen und  mich für etwas loben, aber es hat keinen Wert, weil ich das Gefühl behalte, mein Fehler überliege dem.

Was für ein Blödsinn, wo doch jemand für all das gestorben ist und mich persönlich für so wertvoll hielt, ich es ihm wert war, dass er einfach ALLES aufgab.

-Du brauchst keinen festen Freund/keine feste Freundin, damit du jemanden hast, der dir sagt, dass du geliebt bist!
-Du musst nicht immer die besten Noten schreiben oder jede Arbeit gewissenhafter als jeder andere tun, damit deine Eltern/dein Arbeitgeber. (u.s.w.) einen Grund haben dich zu loben.
-Du darfst unperfekt, menschlich sein, nur das macht dich zu dem, der du bist und wie du in diese Welt gehörst!

Du bist wertvoll und geliebt mit JEDER Entscheidung die du triffst.

Wie oft stand ich bereits vor dem Dilemma das zwei Veranstaltungen auf einen Termin vielen. Was tun? Man muss sich entscheiden, was ist mir wichtiger? Und nur selten gibt es einen Zwischenweg. Und da mag es viele Faktoren im Pro und Contra geben. Aber im Endeffekt bleibt:
Man kann nicht auf zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen.
Und dann kann auch schon mal einer auf dich sauer sein, weil du dich für den anderen entschieden hast. Aber das macht dich nicht weniger wertvoll.
Jesus liebt dich trotzdem, bis in den Tod! Ich glaub dran, ich hab mich dafür entschieden und da kann nichts mehr kommen, was mehr „Pros“ auf meiner Liste hat!
Dieser Glaube ist das einzige, was später noch Wert hat, es ist der größte Schatz, den ich im Acker dieser Erde finden konnte und der einzige, der mich wirklich wertvoll macht. Denn wessen Werte haben bestand? Wonach richte ich mich?

Hast du dich schon entschieden? 

Montag, 7. November 2011

Novemberentdeckungen


Ja, es ist November.
Eine Zeit der Umstellung. Eine Umbruchszeit. Herbst.
Man kann viel über den Herbst schreiben, über seine positiven und negativen Seiten. Aber darüber möchte ich mich heute nicht auslassen, das habe ich oft genug getan!
Vor knapp einer Woche wurde die Zeit umgestellt. Nun wird es immer eher dunkel, ja man lebt quasi im Dunkeln.
In den letzten Jahren hat mich die viele Dunkelheit oft stark beeinflusst.
Ich war geradezu melancholisch bis depressiv in den Herbst- und Wintermonaten, wenn nicht die Weihnachtszeit überhand nahm.

Gerade war ich im Garten, und als ich unter unserem Kirschbaum herlief, der in den letzten 2 Tagen erstaunlich viel Laub verloren hat verspürte ich das Bedürfnis meine Schuhe auszuziehen und einfach barfuss durch das Laub zu laufen. In der Dunkelheit sieht man ja nicht, wie schön bunt es ist. Aber das rascheln hört man und wenn man sich traut, kann man die pieksenden Blätter auch spüren.
Wenn man sich draußen im Dunkeln umschaut, kann man feststellen, dass selbst ein grauer Himmel schön sein kann. Schließlich gibt es auch Menschen, die schwarz-weiß Fotografien mögen. Das kann eine sehr gute Wirkung schaffen, wie ich heute erst wieder einmal gesehen habe. Und auch die Natur liefert uns (nachts) manchmal perfekte Schwarz-Weiß Bilder. Wenn der Mond alles anleuchtet, wirkt es nicht immer bloß mystisch, melancholisch oder verblichen. Manchmal gibt er auch einen Ausdruck von Geborgenheit, Freiheit, Stille, Frieden.

Im letzten Jahr habe ich viel darüber nachgedacht, wie sehr Gott aus Scherben Mosaike und aus Müll ganze Berge schaffen kann.
In eine ähnliche Richtung geht die Erkenntnis, dass es sich nicht lohnt, sich über Kleinigkeiten aufzuregen. Selbst wenn etwas schief geht, dann ist das vielleicht doof, aber es hat auch seinen Sinn, oder man schafft eben einen. Wenn man den Bus verpasst geht man halt „ne Tasse Kakao trinken“ und genießt die Ruhe, die stressfreie Zeit.

Dazu passt ein lang verbreitetes Sprichwort (Und wie ich heute herausfand auch „Gelassenheitsgebet“ genannt):
„Gott schenke mir die Gelassenheit, Dinge zu akzeptieren, die ich nicht ändern kann;
den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann
und die Weisheit, die einen von den anderen zu unterscheiden.“ 
à Ich kann es nicht ändern, dass es im November so dunkel ist. Aber ich kann versuchen meine Einstellung dazu zu ändern. Statt passiv zu sein, aktiv werden und gegen negative Stimmungen angehen!

Vielleicht ist es auch eine Chance mal eine Zeit „im Dunkeln zu leben“ (Aber damit meine ich jetzt wirklich nur die Lichtverhältnisse von Tag und Nacht!).
Im Dunkeln kann man Kerzen anzünden, gemütlich beisammen sitzen, Tee trinken und die frische Kühle Luft des Herbsts genießen!
Oder vielleicht, barfuss durch die Blätter tanzen, denn dann sieht es ja keiner =P
Werdet wieder wie die Kinder, denn sie wissen was es bedeutet glücklich und frei zu sein!

Kleinkinder versuchen alles mit ihren Sinnen zu erfassen, nehmen alles in den Mund…
…ihr wollt nicht so viel Stress? Dann nehmt euch doch mal Zeit für eure Sinne, für die Kinder, und macht es ihnen nach =) Das tut sooo gut. 
Ich habe euch doch von meinen Reisen geschrieben "Eine Reise" , "Zugfahrten nach Hause". Das Aufnehmen mit allen Sinnen schafft tiefe innerliche Ruhe und Gelassenheit! Oder eben Aufruhe, Unruhe...Natur bringt Stille - Großstadt Lärm! Die völlige Entspannung bringt selten Musik, Spielkonsolen o.ä. Da hat sich schon wer was bei gedacht!
Sport machen in der Natur - schon mal probiert? ; P
Seinen Gedanken kann man am besten entfalten, wenn man die Ruhe dazu hat, sie sich nimmt! 

Ich hoffe ihr habt nicht jetzt schon Weihnachtsstress, sondern erfreut euch noch am Herbst und damit: 'Herbstlichen Dank' fürs Lesen!
Die Nora. 

Samstag, 5. November 2011

Eine Reise


Durch Täler und Berge sucht der Zug sich seinen Weg. Mein Blick streift die alte kindliche Heimat. Dann bleibt sie zurück. Ein alter Bahnhof, vergilbte Schilder, zerbrochene Fensterscheiben. Plötzlich die wunderschöne Silhouette einer Burg. Altstadt. Urig.
Von nun an folgt der Zug einem Fluss, der glitzernd im gelegentlichen Licht der Sonne zum stetigen Begleiter wird. Dann aber bohrt er sich eine Weile den Weg durch den Berg. Den Berg? Einen der vielen folgenden Berge. Nach einem der Tunnel taucht plötzlich ein Hügel, überfüllt, besiedelt von Häusern auf. Immer neue Bilder zeigt die Mattscheibe neben mir. Ich kann meinen Blick kaum lösen von den Wäldern, scheinbar unberührter Natur.
Die entstehende Gemütlichkeit wird lediglich vom Halten in Bahnhöfen, Fahrten durch die Stadt, unterbrochen. Wir überqueren einen Fluss und durchfahren ein Tal, umgeben von Feldern, doch geschützt von den Bergen ringsum. Ich wünsche mich zurück in eine Zeit in der, man durch das offene Fenster die Natur bestaunen konnte und den Duft der vorbeiziehenden Felder roch. Fachwerkhäuser nicht vom Dreck der Fensterscheiben schier verdeckt wurden.
Stattdessen erblicke ich Neubausiedlungen, die sich um eine alte wunderschön hochragende Kirche versammeln. Dann wieder stille - Pure Natur. Aber nach jedem Tunnel taucht ein neues Tal auf. Jedes geprägt von anderen Zeiten, anderen Menschen.
Was ich sehe lässt sich mit Worten kaum erfassen. Es verliert seinen Glanz und der Bruch der Stadt - die Hässlichkeit der Neuzeit - lässt sich nicht beschreiben. Dabei ist sie hier so gering und doch so offensichtlich, dass es in den Augen schmerzt.
Nun tauchen Bäume unbekannter Farbe und Gestalt auf, dann Häuser bunt, ein jedes mit anderem Gesicht.
Die Sonne erscheint und lässt bunte Blätter herbstlich farbenfroh erstrahlen.
Dankbar bin ich dem, der dies erschuf.
Freudig, mein Ziel innerlich erwartend, genieße ich diese Fahrt. Kommende werden weniger ruhig sein.
Doch für das Ziel lohnt sichs.

Am Ziel:
Kindlich staunend heb ich meinen Blick den Häusern empor, bis zum Schloss.
Es gibt keine Sekunde mehr, die ich nicht versuche alles in mich aufzusaugen, was mich umgibt. Alte, wunderschöne Fachwerkhäuser, soweit das Auge reicht! Gepflasterte Straßen, nicht geteert. Viele, viele Treppen durchziehen die Stadt, Bergauf – Bergab führt mein Weg hindurch. „Wie gefährlich muss es im Winter sein!“, denk ich und stelle mir alles unter einer dicken, weißen Schneeschicht vor. Doch Schlitten fahren muss hier Spaß machen! Vielleicht auch auf dem Weg zur mittelalterlichen Universität, mitten in der Stadt.
Die Stadt selbst scheint der Wassergraben, des Schlosses zu sein. Keiner kommt hinauf ohne sie zu durchqueren. Was für ein Königsschutz, was für ein Völkermord?!
Doch die Neuzeit hat trotz all der alten Schönheit ihre Spuren hinterlassen!
Immer wieder neue Häuser, ungepflegt, zerstören das Bild einer einzigartigen Stadt.
Churches vs. Daily partys!
Gesellschaft- Jung. Ein Viertel sind allein Studenten.
Faszination lässt mich nicht mehr los. Das Hochzeitspaar am Aussichtspunkt passt ins Bild. Ein Blick in die Weite. In die Weite Zukunft.

Der Weg zurück, eingeholt von der Welt, umgeben von dicht aneinander gedrängten Menschen und auf einer anderen Strecke, wirkt ernüchternd.
Zurück geht’s in die Heimat. Zurück in Schule, Alltag. Zurück aus einem Märchenland, tiefer Erholung. Zurück.