Samstag, 4. September 2010

Willkommen in der Oberstufe...richtig?

Willkommen in der Oberstufe!
So begrüßte man uns am ersten Tag dieses Schuljahres.
Man konnte spüren, dass alle ehemaligen Schüler der Stufe 9, jetzt EPH (Einführungsphase in die Oberstufe), mit gemischten Gefühlen auf dem kalten Harten Turnhallenfußboden saßen.
Keiner wusste, was jetzt kam. Keiner konnte sich WIRKLICH vorstellen, wie es nun weiter ging und was es bedeutete in der Oberstufe zu sein. Nach gut 2 Stunden langem, ausnahmsweise mal wirklich stillem zuhören, hatten wir uns die Theorie irgendwo versucht im Kopf abzuspeichern, um für das folgende Jahr vorbereitet zu sein. Der erste tag zeigte schnell Veränderungen:
2 spontane Freistunden, oder auf Schuldeutsch: Selbststudium, von der freundlichen Oberstufenkoordinatorin gesiezt, statt wie gewohnt geduzt und ungewöhnlich kooperative, trotz gestresste Lehrer. Auch die folgenden Tage waren sehr informativ, wie OBERSTUFE WIRKLICH ist. Aber auch, was in unserer Schule WIRKLICH abläuft.
Ebenfalls amüsant war das ungewollte abwägen von Pro und Contra Argumenten, dem scheinbar kein Schüler entkam. Freistunden gut oder schlecht? Schließfächer praktisch aber zu wenige da! Oberstufenraum gemütlich, sobald er leer ist, aber dreckig und meistens von der EPH überfüllt. neue Fächer und neue Lehrer, interessant, oder doch nicht? Stundenplan praktisch oder überfüllt? Die richtigen oder falschen Lehrer erwischt und sicher, dass die Wahl die richtige war? Überhaupt ist das nicht alles viel zu anstrengend?
Was ein Chaos, könnte man nun denken! Aber das ist nicht alles! Nachdem wir erfahren haben, dass die Stundenpläne der kompletten Schule innerhalb der nächsten Woche erneuert werden sollen, verdoppelten sich diese Fragen nochmals!
Das ist also das leben als Oberstuflerin? *g*
Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht. ich habe dieses Wochenende noch viel für die Schule zu tun und komme mir ab und zu vor wie eine Maschine, die nach Plan funktionieren muss. Früh schlafen gehen um den nächsten tag zu überleben, zeitig aufstehen, mit dem Fahrrad zur Schule, da ich Joggen so wie so jetzt kaum noch schaffe (und außerdem mein Ticket noch nicht da ist), in der Schule zur richtigen Zeit im richtigen Raum sein, alle wichtigen Informationen der Lehrer abspeichern, das essen während den langen Schultagen nicht vergessen, um aufnahmefähig zu bleiben,... .
Ich bin wirklich gerne in der Oberstufe, aber es ist auch sehr anstrengend!
Nachdem ich nun schon so viel geschrieben habe, ohne ein Fazit zu ziehen, fällt mir auf, dass ich das Gefühl habe, ziemlich viel "richtig" machen zu müssen! Das geht mir meinem aktuellen Filmprojekt (Produktion, Regie & Kamera ...sozusagen Leitung), sowie in der bald rausgehen müssenden Bewerbung für mein Praktikum genau so.
Ich bin halt doch immer noch das brave Mädchen von nebenan ;-)
NEIN das bin ich absolut nicht mehr, aber zwischendurch kommt es mir so vor. Zum Beispiel, wenn ich sehe, wie es manchen überhaupt nichts ausmacht, dass sie nun zu spät zum Unterricht kommen, während ich durch die Flure hetze.
Andererseits, will ich dinge auch "richtig" machen im Sinne von "richten", also in einigen Bereichen in meinem sozialen Umfeld (formal ausgedrückt) versuche ich Dinge zu verbessern, zu ändern, wenn ich das Gefühl habe, dass es so nicht weiter gehen sollte!
So und nun verbleibe ich nicht mit freundlichen Grüßen, sondern wünsche euch, trotz aller Bewerbungsformalitäten, die mir durch den Kopf schwirren einen guten restlichen Tag und genauso viel Erfolg, wie ich heute noch gebrauchen kann ;-)
Nora
P.S: Nachdem ich heute "Nacht" ca. 13 h Schlaf hatte, bin ich etwas quierlich und wieder offen für die Dinge die ich heute alle erledigen muss, bzw. schon erledigt habe, war nämlich früh wach ;-)

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